adi1204 Geschrieben 11. Oktober 2024 Geschrieben 11. Oktober 2024 🧐🤔 https://www.motorradonline.de/ratgeber/brembo-uebernimmt-oehlins-racing-fuer-370-millionen-euro/ 3
Klausi Geschrieben 11. Oktober 2024 Geschrieben 11. Oktober 2024 Ups!?! Gab es Anzeichen dafür? Oder haben die tatsächlich dicht gehalten? 1
jhf Geschrieben 11. Oktober 2024 Geschrieben 11. Oktober 2024 vor 18 Minuten schrieb Klausi: Oder haben die tatsächlich dicht gehalten? Klaus, wie soll man die Frage bezogen auf Öhlins deuten? 4
Klausi Geschrieben 11. Oktober 2024 Geschrieben 11. Oktober 2024 vor 42 Minuten schrieb jhf: Klaus, wie soll man die Frage bezogen auf Öhlins deuten? LOL - ja, hast recht! 😂👍🏻 Öhlins kommt von Ölen - da hätte längst was öffentlich werden müssen. 😅
t_s_o Geschrieben 11. Oktober 2024 Geschrieben 11. Oktober 2024 Was mich gerade etwas verwundert ist der niedrige Preis. Kennt jemand auf die schnelle den Umsatz/jahr von öhlins?
t_s_o Geschrieben 12. Oktober 2024 Geschrieben 12. Oktober 2024 Das ist dann doch wenig bei über 500MA als Hersteller mit einer solchen Marke.
UweHD Geschrieben 12. Oktober 2024 Geschrieben 12. Oktober 2024 vor 40 Minuten schrieb t_s_o: Das ist dann doch wenig bei über 500MA als Hersteller mit einer solchen Marke. Die meisten Quellen im Internet sprechen von 405 Mio. Dollar. Das klingt auch realistisch. Für eine genauerer Bewertung müsste man die Geschäftszahlen von Öhlins näher anschauen. Generell sind die Preise bei Übernahmen in der "old economy" aber sowieso ein Witz ggü. der Softwareindustrie. Mein Arbeitgeber zahlte in den letzten Jahren selten weniger als eine Milliarde €'s, selbst wenn es sich um irgendeine unbekannte, noch dazu defizitäre Softwarebude handelte. Unser Ex-CEO sagte dazu mal singemäß: Der Preis einer Übernahme ist nicht relevant, denn die Verbindlichkeit in der Bilanz wird mit dem Unternehmenswert inkl. "Goodwill" ausgeglichen. Vereinfacht formuliert: Wenn du ein Unternehmen mit 100 Mio Bilanzsumme für 1 Mrd kaufst, dann kannst du das auch mit 1 Mrd als Aktiva in die Bilanz stellen. Also alles tutti - zumindest erstmal, bis zu ersten Bilanzkorrektur. Wichtig dafür ist naürlich, dass die Banken uneingeschränkt Kredit zu geben bereit sind. Im Fall von Brembo hatte ich gelesen, dass die die Mittel zur Übernahme von Öhlins sowieso in der Kasse hatten, da sie zuvor ihren 6% Anteil an Pirelli veräußerten. DAmit war schon der Löwentanteil der Öhlins-Übernahme bezahlt. 2
turbostef Geschrieben 12. Oktober 2024 Geschrieben 12. Oktober 2024 Ein Umsatz Multiple von grob 2,5 ist jetzt nicht Out of the World. Aber idR geht man auch auf den EBITDA Multiple. Buchhalterisch kann man bilanzieren was man will, wenn im nächsten Jahr aber die Unternehmensbewertung der Beteiligung niedriger ist, dann ist das Geheule groß IdR findet bei einer solchen Übernahme eine volle Unternehmensbewertung inkl. Due Diiligence usw. statt. Man sollte also meinen, dass da Profis am Werk sind. Historisch gesehen sind die meisten Übernahmen aber meistens nicht besonders lukrativ, weil die Synergieeffekte überschätzt werden. Die "Marke" Öhlins mag für uns in unserer Bubble bekannt sein aber am Ende des Tages kennt die doch keine Sau. Wir reden hier auch von einem Nischenprodukt, welches doch nur beschränkte Zukunftsperspektiven hat (Wandel in der Automobilbranche und Motorradbranche usw.) Klar braucht man auch bei Elektro Autos Fahrwerke aber heutzutage muss ein Auto doch hauptsächlich Ambiente Licht und so einen Scheiß haben. Wie es fährt ist doch egal Und der Motorradmarkt ist zu klein und nicht relevant. Na ja, irgendwas werden die sich dabei gedacht haben. 1
t_s_o Geschrieben 12. Oktober 2024 Geschrieben 12. Oktober 2024 (bearbeitet) Wie viele Akquisitionen habt ihr den schon gemacht? 🤪 Also man muss mal 3 Arten von Käufern generell unterscheiden: Strategen, Private Equity und Family Business. Die ersten bewerten Anhand einer DCF Bewertung und zahlen oft den höchsten Preis. Weil es eben strategisch Sinn macht. Die PE zahlen den geringsten und bewerten mit Multiple sowie auch anhand der notwendigen Bankfinanzierung der zweiten 50% des KP, weil sie ja nach 7-10 Jahren max wieder verkaufen müssen und im Normalfall die Unternehmen in der Zeit um Faktor 3-4 im Wert gestiegen sein müssen. Letztere sind Sammler, machen mal Multiple oder mal DCF Bewertung. Auf was wird bewertet? Wenn nach IFRS Bilanziert wird ist es im Normalfall der EBIT oder EBITA, wenn nach HGB dann ist es Ergebnis vor Umlagen, AFA und Steuern. Der Umsatz ist keine relevante Größe, denn es kommt zudem noch darauf an wie viele Fremdleistungen man bezieht. Auch die Wertschöpfung interessiert eigentlich nicht. Wichtig ist, was kommt nach Kosten bei raus. Bei Pirelli waren die nur Finanzinvestiert. Also eine Nebenrolle, da kann man nichts entwickeln. Jetzt mit 100% und dann noch Fahrzeugausstattung damit ergeben sie sicher eine Menge Synergieeffekte (Händlerstrukturen, EK-Preise bei Zulieferern, etc.). Ich hatte einfach Öhlins gefühlt größer im Kopf, so als Marktführer. Eben mal etwas recherchiert. Öhlins hat 2023 ca. 20MIO vor Steuern positives Ergebnis gemacht. Das wäre dann ein Multiple von 18,5 😂. Normal wäre irgendwas zw. 7-11. So und jetzt kommt der Stratege und optimiert die Kosten (Management feuern, Einkauf verbessern, etc.) und hat dann ein besseres Ergebnis bei gleichem Umsatz. Man könnte das jetzt etwas zurück rechnen und sagen, die rechnen mit ca. 30-34 MIO Ergebnis durch die gewissen Effekte. Das jetzt aber nicht deren Denke, da die mit DCF und interner Verzinsung rechnen. Ebenso wie hoch der Anteil Goodwill ist und wie das Konzernergebnis dadurch belastet wird. Alles lange Rede und interessiert hier wahrscheinlich keinen 🤪 Bearbeitet 12. Oktober 2024 von t_s_o 1
jhf Geschrieben 12. Oktober 2024 Geschrieben 12. Oktober 2024 vor 6 Stunden schrieb turbostef: Klar braucht man auch bei Elektro Autos Fahrwerke aber heutzutage muss ein Auto doch hauptsächlich Ambiente Licht und so einen Scheiß haben. Wie es fährt ist doch egal Wen hat denn - auf den Gesamtmarkt bezogen - jemals am Auto interessiert, von wem das Fahrwerk kommt? Otto Normalverbraucher, die Hausmütterchen, SUV Fahrer, etc. doch wohl nicht - egal in welcher Klasse. Und mit komplexerer Technik wie Luftfederung, Wankausgleich, autonomen Fahren, zunehmenden Einschränkungen bezüglich Geräusch und Geschwindigkeit wird die Nachfrage eher weiter zurückgehen. Im Rennsport und Motoradmarkt mag es anders sein - für den Massenmarkt war Öhlins aber nie bestimmt und wird es IMHO auch nicht mehr werden.
lunschi Geschrieben 12. Oktober 2024 Geschrieben 12. Oktober 2024 (bearbeitet) Für uns als Endkunden kann das eigentlich nur bedeuten das die Produkte teurer werden und/oder der Service schlechter weil ja die "Kostenstruktur verbessert" werden muss damit Öhlins den Kaufpreis wieder reinwirtschaftet. Brembo denkt sich das vermutlich als Abrundung des Portfolios - jetzt haben sie Felgen, Bremsen und nun auch noch Gabeln anzubieten also fast das koplette Motorrad- Frontend und hinten abgesehen von der Schwinge auch. Strategisch sehe ich hier null Synergien weil die beiden Unternehmen zwar in benachbarten dennoch aber relativ scharf getrennten Geschäftsfeldern unterwegs sind Also ich sag mal abwarten bin aber eher dezent pessimistisch. Kai Bearbeitet 13. Oktober 2024 von lunschi
t_s_o Geschrieben 12. Oktober 2024 Geschrieben 12. Oktober 2024 vor 9 Minuten schrieb lunschi: Für uns als Endkunden kann das eigentlich nur bedeuten das die Produkte teurer werden und/oder der Service schlechter weil ja die "Kostenstruktur verbessert" werden muss damit Öhlins den Kaufpreis wieder reinwirtschaftet. Strategisch sehe ich hier null Synergien weil die beiden Unternehmen zwar in benachbarten dennoch aber relativ scharf getrennten Geschäftsfeldern unterwegs sind Also ich sag mal abwarten bin aber eher dezent pessimistisch. Kai Das würde ich nicht direkt behaupten Kai. Brembo ist ein Premiumhersteller wie Öhlins. Also ist das Mindset ähnlich.
lunschi Geschrieben 12. Oktober 2024 Geschrieben 12. Oktober 2024 ...ach die haben da ganz sicher auch Erbsenzähler an Bord...
t_s_o Geschrieben 12. Oktober 2024 Geschrieben 12. Oktober 2024 Ja sicher…. Aber auch die müssen sich ans Mindset halten.
jhf Geschrieben 12. Oktober 2024 Geschrieben 12. Oktober 2024 Na passt doch … Brembo ist premium, Öhlins ist premium, also rauf mit den Preisen, denn nun kommt Premium, das zusammengehört, aus einer Hand. 2
wrchto Geschrieben 13. Oktober 2024 Geschrieben 13. Oktober 2024 vor 22 Stunden schrieb turbostef: Historisch gesehen sind die meisten Übernahmen aber meistens nicht besonders lukrativ, weil die Synergieeffekte überschätzt werden. Das sehe ich konzernintern recht oft. Da werden Folien gepinselt, wo Du die Ohren anlegst, um irgendwelche Outsourcings, x-Shorings, Zusammenlegungen usw. schönzurechnen. Da ergeben sich Synergien schon praktisch von alleine. Im Endeffekt ist es manchmal insgesamt gesehen, teurer und komplexer als vorher, aber das prüft dann im Nachhinein keiner mehr sauber nach. Jede Menge Geld verbrannt, jede Menge gute Mitarbeiter auf dem Weg verloren, aber coole Folien mit 25% Synergien 😏 und maximal ein bis zwei C-Levels, die danach im Konzern auf höher Posten rutschen.
turbostef Geschrieben 13. Oktober 2024 Geschrieben 13. Oktober 2024 vor 19 Stunden schrieb t_s_o: Wie viele Akquisitionen habt ihr den schon gemacht? 🤪 Einige. Und zwar sehr große. Des Weiteren bin ich u.a. auch CVA, was so ziemlich die höchste Ausbildung im Bereich der Unternehmensbewertung ist. Wer schon mal selber eine Unternehmensbewertung gemacht hat weiß, dass es extrem viele und wesentliche Stellgrößen gibt, um den Unternehmenswert zu ermitteln. Ob man hierzu Ertragswertverfahren, DCF und weiß der Geier was für Methoden verwendet ist im Übrigen komplett egal, weil das Endergebnis (theoretisch) identisch sein müsste. Multiples werden meistens Parallel zur Verifizierung des Ergebnisses herangezogen, weil man sein "genau" ermitteltes Ergebnis mit Fremdvergleichspreisen verifizieren will. Was hat Einfluss auf die Unternehmensbewertung (nicht abschließen): - Ermittlung der Peer Group - Ermittlung des Beta (ja, auch da gibt es extrem viele Stellgrößen) - Ermittlung des Diskontierungsfaktors - Unternehmensplanung (!!!) und genau hier liegt der Hund begraben. Die Unternehmensplanung kann noch so highly sophisticated sein. Am Ende bleibt es ein Blick in die Zukunft und damit höchst unsicher, da kann man Umsätze planen wie man will. Der Mensch plant, Gott lacht - Ewige Rente (!!!). Allein die macht statistisch gesehen idR locker 2/3 des Unternehmenswertes aus. Das bedeutet schlicht, dass nach einem "Detail" Planungszeitraum von 3-5 Jahren der Rest extrapoliert wird. Damit haben aber die Jahre 6 bis unendlich den größten Einfluss auf den Unternehmenswert. Das ist auch einer der größten Kritikpunkte, da erfahrungsgemäß kein Unternehmen ewig existiert. Zumindest ist das empirisch nicht wirklich nachgewiesen Am Ende des Tages kann man vereinfacht sagen: Ein Unternehmen ist das "wert", was es den Investoren in der Zukunft an "Entnehmbaren" bringt. Und die Zukunft ist nun mal unsicher. Der Kaufpreis ist am Ende des Tages nur ein Preis. Und Prize is what you pay, Value is what you get Und genau daran hapert es häufig. Man bezahlt etwas, "bekommt" aber am Ende des Tages weniger dafür. Bei solchen Akquisitionen werden Herr scharen an externen Beratern involviert, die genau diese Scheiße rechnen. Und zwar auf beiden Seiten. Und die kommen naturgemäß nicht auf das gleiche Ergebnis Und am Ende des Tages läuft es dann doch wieder auf einen Bazar raus und eine subjektive Entscheidung auf Seiten des Käufers und des Verkäufers. Der Käufer lässt dann doch seine subjektiven und unsicheren Erwartungen über die Synergien einfließen und der Verkäufer trifft eine Entscheidung, ob es sinnvoller ist zu verkaufen, oder ob er durch Behalten der Firma mehr Geld "rausziehen" kann Man würde sich wundern, wie viel Subjektivität in solchen Entscheidungen steckt und wie am Ende des Tages Vorstände solche Entscheidungen treffen. Ich habe mal mehrmals Vorständen Entscheidungsgrundlagen für Investitionen im hohen 2 oder gar 3-stelligen Millionenbereich erstellt und war bar schockiert, wie Entscheidungen gefällt wurden. Am Ende des Tages ist es dann halt auch nur eine "Vision" oder "Strategie" eines Vorstandes, die aufgeht oder eben auch nicht. Die Verwendung von IFRS, HGB, US-GAAP Zahlen ist am Ende des Tages dann fast egal. Den Cash ist Cash. Und nur Cash kann ich rausziehen. Und die Refinanzierung ist meistens auch egal, weil bei solchen Transaktionen erstens sich oft Banken finden, die sowas refinanzieren, andere Refinanzierungsstrategien gewählt werden (Aktientausch siehe Twitter Erwerb durch Musk) und zweitens die Refinanzierung meist schon im Vorfeld halbwegs steht. Ich starte ja keinen M&A Prozess, wenn ich keine Aussicht auf Refinanzierung der geplanten Transaktion habe Und Brembo hat mit Sicherheit die oben beschriebenen Punkte abgearbeitet bzw. abarbeiten lassen, zudem eine volle Due Dilligence durchgeführt und trotzdem kann sich herausstellen in ein paar Jahren, dass das keine gute Investition war Für uns als Endkunden bedeutet das aber häufig (meistens), dass die ganze Scheiße definitiv nicht billiger wird
lunschi Geschrieben 13. Oktober 2024 Geschrieben 13. Oktober 2024 vor 8 Minuten schrieb turbostef: ... Für uns als Endkunden bedeutet das aber häufig (meistens), dass die ganze Scheiße definitiv nicht billiger wird Sach ich doch... Kai
jhf Geschrieben 13. Oktober 2024 Geschrieben 13. Oktober 2024 vor einer Stunde schrieb turbostef: Für uns als Endkunden bedeutet das aber häufig (meistens), dass die ganze Scheiße definitiv nicht billiger wird Warum auch - schließlich geht es doch um Gewinnmaximierung für die Firma und nicht um Preisoptimierung für den Kunden. Hat jemand mal ein Beispiel parat, bei dem die Synergieeffekte zu niedrigeren Preisen führten, die dann auch an den Kunden weitergegeben wurden?
maddin Geschrieben 14. Oktober 2024 Geschrieben 14. Oktober 2024 Ich denke - ohne ansatzweise den Kaufpreis bewerten zu können - das Brembo als Systemanbieter eine Zukunft für sich sieht. Und das natürlich im Premium Segment. Ein ähnlicher Schritt wie es Continental gemacht hat. Und bevor Brembo anfängt Dämpfungseinheiten zu entwickeln, kaufen sie lieber einen etablierten, der noch Wachstumspotenzial in dem Segment hat. Auch bei E bleibt Bremse und Dämpfung bei AMG, Porsche etc. Und das Potenzial zu bewerten, ist natürlich Hauptfaktor um das Investment zu beurteilen. Was hätte eine Eigenentwicklung + Markteinführung gekostes vs. Know how einkaufen...
turbostef Geschrieben 14. Oktober 2024 Geschrieben 14. Oktober 2024 vor 21 Minuten schrieb maddin: Ich denke - ohne ansatzweise den Kaufpreis bewerten zu können - das Brembo als Systemanbieter eine Zukunft für sich sieht. Und das natürlich im Premium Segment. Ein ähnlicher Schritt wie es Continental gemacht hat. Und bevor Brembo anfängt Dämpfungseinheiten zu entwickeln, kaufen sie lieber einen etablierten, der noch Wachstumspotenzial in dem Segment hat. Auch bei E bleibt Bremse und Dämpfung bei AMG, Porsche etc. Und das Potenzial zu bewerten, ist natürlich Hauptfaktor um das Investment zu beurteilen. Was hätte eine Eigenentwicklung + Markteinführung gekostes vs. Know how einkaufen... So ist es. Ich sag ja, irgendwas werden die sich schon dabei gedacht haben. Ob es für Brembo aufgeht wird die Zukunft zeigen. Aber schlussendlich sind das die Experten, die ihr Unternehmen am besten kennen. Insofern kann man davon ausgehen, dass da irgendeine "Vision" oder "Strategie" dahintersteckt. Zumindest dürften die derzeitigen Preise bei der derzeitigen Wirtschaftslage nicht extrem hoch sein (Vermutung). Und am Ende des Tages ist es halt oft so, dass der Untätige auf jeden Fall verliert. Der Umtriebige nur, wenn er zu viele falsche Entscheidungen trifft.
9to10 Geschrieben 14. Oktober 2024 Geschrieben 14. Oktober 2024 kann mich nicht erinnern, dass das Thema vor 4 Jahren diskutiert wurde, als Tenneco Öhlins übernommen hat. Wieso jetzt? Nur weil man Brembo kennt und Tenneco nicht?
idaka Geschrieben 14. Oktober 2024 Geschrieben 14. Oktober 2024 vor 53 Minuten schrieb 9to10: kann mich nicht erinnern, dass das Thema vor 4 Jahren diskutiert wurde, als Tenneco Öhlins übernommen hat. Wieso jetzt? Nur weil man Brembo kennt und Tenneco nicht? Das haben auch nur wenige mitbekommen 1
9to10 Geschrieben 14. Oktober 2024 Geschrieben 14. Oktober 2024 vor 5 Minuten schrieb idaka: Das haben auch nur wenige mitbekommen Eben... Aber jetzt fürchten manche hier um ihr lang angespartes, weil ja alles teurer werden wird 🤷♂️ Als die damals von Yamaha übernommen wurden, hat sich auch nichts geändert. Aus Brembo-Sicht doch ein logischer Schritt. Felgen haben sie, Bremsen, fehlt also noch das Fahrwerk. Wie es mit Steuerungssystemen in der Gruppe aussieht, weiss ich nicht. Würde dann aber das Paket eventuell noch abrunden (ABS, adaptive Fahrwerkssteuerung), sofern in teilen nicht ohnehin bei Öhlins. Vielleicht wird das aber auch zu komplex und kapitalintensiv und man beschränkt sich auf Hardware. Who knows.... 1
lunschi Geschrieben 14. Oktober 2024 Geschrieben 14. Oktober 2024 (bearbeitet) Logischer Schritt? Auf dem Weg wohin? Will Brembo selbst Motorräder bauen? Wohl eher nicht. Also ich bleib dabei ich verstehe den Sinn dahinter nicht wirklich. Irgendjemand wird sich dabei was gedacht haben, klar. Nur was? Welcher Motorradhersteller würde das Fahrwerk inklusive Rädern, Bremsen und Federungskomponenten als Komplettsystem zukaufen? Das sehen die doch als ihre Kernkompetenz an. Erinnert mich an Daimler-Benz die auch mal eine Periode hatten wo sie alles gekauft haben was sich nicht rechtzeitig aus dem Staub gemacht hat. "Diversifizierung" nannte man das im letzten Jahrtausend. Um dann zwanzig Jahre später auf den Trichter zu kommen es wäre ja viel besser sich auf das "Core Business" zu konzentrieren. In beiden Fällen ist man dabei meiner Meinung nach über das Ziel jeweils hinausgeschossen. Kai Bearbeitet 14. Oktober 2024 von lunschi
9to10 Geschrieben 14. Oktober 2024 Geschrieben 14. Oktober 2024 Und was genau machen sie jetzt selbst? Du meinst ernsthaft Ducati entwickelt Fahrwerke? Weil das deren Kernkompetenz ist?
9to10 Geschrieben 14. Oktober 2024 Geschrieben 14. Oktober 2024 Ach so, der Vergleich mit Daimler unter Edzard Reuter hinkt so gewaltig, dass das schon wieder lustig ist.
lunschi Geschrieben 14. Oktober 2024 Geschrieben 14. Oktober 2024 (bearbeitet) vor 27 Minuten schrieb 9to10: Und was genau machen sie jetzt selbst? Du meinst ernsthaft Ducati entwickelt Fahrwerke? Weil das deren Kernkompetenz ist? Absolut, ja. Motoren und Fahrwerk. Wobei auch bei den Motoren das allermeiste Zulieferteile sind. Kai Bearbeitet 14. Oktober 2024 von lunschi
t_s_o Geschrieben 14. Oktober 2024 Geschrieben 14. Oktober 2024 vor einer Stunde schrieb lunschi: Logischer Schritt? Auf dem Weg wohin? Will Brembo selbst Motorräder bauen? Wohl eher nicht. Du darfst nicht nur den handwerklichen Prozess sehen, sondern in Summe auch den kaufmännischen. Ein Beispiel: In der Vergangenheit wurden Logistikunternehmen im Automotive Bereich nur für die Einzelteil-Bandbelieferung beauftragt. Dann erkannte man, wenn der Dienstleister auch eine Bandvormontage (also ganze Raduafhängungen montieren kann) und dann erst das Band beliefert, sich viele Einsparungseffekte ergeben können. Als Mopedhersteller muss ich also für das ganze Thema „Fahrwerk“ nur noch einmal planen, organisieren, verhandeln, Teilemanagement, etc. Daraus ergibt sich eine Menge € ohne das ich Abstriche machen muss. Es werden keine separaten Unternehmen bleiben, eine Einheit wird ihren ganzen Overhead verlieren. Die Entwicklungen werden Hand in Hand geführt damit es abgestimmt ist. So macht es für einen Strategen (und als das würde ich Brembo bei dem Deal sehen) Sinn das zu kaufen.
lunschi Geschrieben 14. Oktober 2024 Geschrieben 14. Oktober 2024 (bearbeitet) vor 18 Minuten schrieb t_s_o: Du darfst nicht nur den handwerklichen Prozess sehen, sondern in Summe auch den kaufmännischen. Ein Beispiel: In der Vergangenheit wurden Logistikunternehmen im Automotive Bereich nur für die Einzelteil-Bandbelieferung beauftragt. Dann erkannte man, wenn der Dienstleister auch eine Bandvormontage (also ganze Raduafhängungen montieren kann) und dann erst das Band beliefert, sich viele Einsparungseffekte ergeben können. Als Mopedhersteller muss ich also für das ganze Thema „Fahrwerk“ nur noch einmal planen, organisieren, verhandeln, Teilemanagement, etc. Daraus ergibt sich eine Menge € ohne das ich Abstriche machen muss. Es werden keine separaten Unternehmen bleiben, eine Einheit wird ihren ganzen Overhead verlieren. Die Entwicklungen werden Hand in Hand geführt damit es abgestimmt ist. So macht es für einen Strategen (und als das würde ich Brembo bei dem Deal sehen) Sinn das zu kaufen. Ja mag sein... Allerdings verlagere ich dann doch die Prozesse nur woandershin oder? Irgendwer muss die Teile dann doch am Ende zusammenstecken egal wo und dann entsteht der Aufwand halt nur woanders. 🤔 Ich bin halt Techniker und kein Kaufmann daher komm ich da vermutlich nicht so ganz mit. Bei uns in der Firma hat der Einkauf die Direktive nur noch x Lieferanten verwalten zu wollen. Wenn wir jetzt bestimmte Sachen bei anderen Lieferanten beschaffen wollen dann müssen wir das über eine zwischengeschaltete Firma machen die dann die zusätzlichen Lieferanten quasi für uns verwaltet und die Lieferungen dann übernimmt und an uns weiterleitet. Natürlich schlagen die ihren "Overhead" da drauf. Irgendwer scheint auch der Meinung zu sein das dass am Ende Geld spart... 🤪 Kai Bearbeitet 14. Oktober 2024 von lunschi 1
Desmo Topschi Geschrieben 14. Oktober 2024 Geschrieben 14. Oktober 2024 vor 29 Minuten schrieb lunschi: Ja mag sein... Allerdings verlagere ich dann doch die Prozesse nur woandershin oder? Irgendwer muss die Teile dann doch am Ende zusammenstecken egal wo und dann entsteht der Aufwand halt nur woanders. 🤔 Ich bin halt Techniker und kein Kaufmann daher komm ich da vermutlich nicht so ganz mit. Bei uns in der Firma hat der Einkauf die Direktive nur noch x Lieferanten verwalten zu wollen. Wenn wir jetzt bestimmte Sachen bei anderen Lieferanten beschaffen wollen dann müssen wir das über eine zwischengeschaltete Firma machen die dann die zusätzlichen Lieferanten quasi für uns verwaltet und die Lieferungen dann übernimmt und an uns weiterleitet. Natürlich schlagen die ihren "Overhead" da drauf. Irgendwer scheint auch der Meinung zu sein das dass am Ende Geld spart... 🤪 Kai Is überall so! Verträge mit Zulieferern abschliessen und dann den doppelten Preis zu zahlen nur um am Jahresende nen Cashback zu erhalten. 100.000 mehr gezahlt, 50.000 Cashback. Und nicht zu vergessen die drastisch verlängerten Lieferzeiten. Tolle Idee.
Flotter Otto Geschrieben 14. Oktober 2024 Geschrieben 14. Oktober 2024 vor 6 Stunden schrieb lunschi: Also ich bleib dabei ich verstehe den Sinn dahinter nicht wirklich. Irgendjemand wird sich dabei was gedacht haben, klar. Nur was? Systemanbieter mit Monopolstellung werden
maddin Geschrieben 15. Oktober 2024 Geschrieben 15. Oktober 2024 vor 13 Stunden schrieb 9to10: Und was genau machen sie jetzt selbst? Du meinst ernsthaft Ducati entwickelt Fahrwerke? Weil das deren Kernkompetenz ist? Bei dem Move Brembo/Öhlins geht es nicht um die paar Moppeds, macht euch da keine Gedanken. Es geht um Autos. Brembo baut für Alfa, AMG etc. die Performance Bremseinheiten. Mit Öhlins können sie in dem Segment wie @Flotter Otto schreibt Systemanbieter werden, mit Erfahrung. Schaut Euch das Desaster bei Conti an mit der BMW Rückrufaktion, weil bei 40 - 50.000 Fahrzeugen die Bremsen nicht funktionieren. Treibt Conti fast in den Ruin. Passiert in der Kombi Brembo/Öhlins hoffentlich nicht.
9to10 Geschrieben 15. Oktober 2024 Geschrieben 15. Oktober 2024 vor 15 Stunden schrieb lunschi: Absolut, ja. Motoren und Fahrwerk. Wobei auch bei den Motoren das allermeiste Zulieferteile s Fahrwerke meines Erachtens eben genau nicht. Aber wie @Flotter Otto schrieb, Systemanbieter ist das Stichwort. Und gerade dann bei adaptiven Fahrsystemen macht es aus meiner Sicht schon sind Fahrwerk und Bremse zu kombinieren.
ducatist Geschrieben 15. Oktober 2024 Geschrieben 15. Oktober 2024 Ich denke auch, man muss mal über den Tellerrand (Moppeds) schauen. Brembo und Öhlins haben bei den Autos im Premiumbereich noch Zuwachspotential, der weit über den möglichen Motorradmarkt (Premium) hinaus geht. Ich bin da bei @maddin und @9to10. Öhlins ist z.B. auch im MTB-Markt vertreten. Vielleicht will man da auch noch expandieren. Gibt es im DH eigentlich Brembo-Bremsen fürs MTB? Aber was nun wirklich der Plan hinter dem Deal ist, wird sich noch zeigen. In der Serie sehe ich bei meinen OEM-Teilen zwischen Showa und Öhlins nur den Unterschied des besseren ansprechens der Öhlinsgabeln (wenn das nicht sogar nur Einbildung ist), erkauft durch häufigere Undichtigkeiten. Käufliche "WSBK"-Gabeln für knapp 20 k€ sind sicher etwas anderes. Ralf
max.speed Geschrieben 15. Oktober 2024 Geschrieben 15. Oktober 2024 vor 2 Stunden schrieb ducatist: Öhlins ist z.B. auch im MTB-Markt vertreten. Vielleicht will man da auch noch expandieren. Gibt es im DH eigentlich Brembo-Bremsen fürs MTB? Öhlins wird auch im MTB-Bereich als Premium ausgewiesen. Nach meiner Einschätzung liegen RockShox und Fox sowohl in der Funktion als auch in den Stückzahlen weit vor Öhlins. Brembo gelabelte Bremsen gibt es im Bikebereich nicht. Ob es irgendwelche Zusammenhänge z.B. mit der ital. Marke Formula gibt entzieht sich meiner Kenntnis.
Flotter Otto Geschrieben 15. Oktober 2024 Geschrieben 15. Oktober 2024 Ich bin früher oft und gerne Formula gefahren, B4, 4racing, Oro, R1, T1, aktuell eine Cura 4. Die hatten mal was mit Grimeca. Ob das heute noch so ist, keine Ahnung. Das war schon immer eine Marke, die für Individualisten gedacht war. Support Katastrophe.
lunschi Geschrieben 15. Oktober 2024 Geschrieben 15. Oktober 2024 Grimeca? Ich glaub die Bremse an meinem ersten Motorrad, einer Zündapp KS175, war von Grimeca. Eine Katastrophe. Hartverchromte Bremsscheibe. Trocken giftig, nass Null Bremswirkung. Kai
idaka Geschrieben 15. Oktober 2024 Geschrieben 15. Oktober 2024 vor 2 Stunden schrieb lunschi: .... einer Zündapp KS175 Kurz OT: Wie geil,die hatte ich auch!
markfast Geschrieben 16. Oktober 2024 Geschrieben 16. Oktober 2024 vor 13 Stunden schrieb lunschi: Grimeca? Ich glaub die Bremse an meinem ersten Motorrad, einer Zündapp KS175, war von Grimeca. Eine Katastrophe. Hartverchromte Bremsscheibe. Trocken giftig, nass Null Bremswirkung. Kai Grimeca war in den 80iger viel an Maicos usw. montiert
UweHD Geschrieben 17. Oktober 2024 Geschrieben 17. Oktober 2024 (bearbeitet) Ich habe gerade in der Garage festgestellt, dass Brembo und Öhlins bei mir schon seit Jahren gemäß §M10x1,25 verbundene Unternehmen sind. Dabei kam aber auch zum Vorschein, dass ich nach über 3.000km immer noch leichte Honspuren auf den vorderen Bremsscheiben habe. Was das wohl über mich aussagt? Bearbeitet 17. Oktober 2024 von UweHD 2
wrchto Geschrieben 18. Oktober 2024 Geschrieben 18. Oktober 2024 @UweHD Na wer bremst, verliert. Du bist einfach der, der immer Fullspeed durch die Kurven fegt 🤣 Bremsen ist für Weicheier 🤪 4
UweHD Geschrieben 18. Oktober 2024 Geschrieben 18. Oktober 2024 vor 30 Minuten schrieb wrchto: @UweHD Na wer bremst, verliert. Du bist einfach der, der immer Fullspeed durch die Kurven fegt 🤣 Bremsen ist für Weicheier 🤪 Endlich mal jemand der mich erkennt 👍 2
Desmo Topschi Geschrieben 20. Oktober 2024 Geschrieben 20. Oktober 2024 Am 17.10.2024 um 15:49 schrieb UweHD: Dabei kam aber auch zum Vorschein, dass ich nach über 3.000km immer noch leichte Honspuren auf den vorderen Bremsscheiben habe. Was das wohl über mich aussagt? Woran erkannt man das?
UweHD Geschrieben 20. Oktober 2024 Geschrieben 20. Oktober 2024 (bearbeitet) vor 2 Stunden schrieb Desmo Topschi: Woran erkannt man das? Öffne mein Foto von der Bremse und mache es ganz groß. Dus kannst die diagonalen Honspuren am äußeren Drittel der Reibfläche erkennen, z.B. ganz oben über dem Sattel, aber auch an anderen Stellen. Das ist auch nur auf der linken Scheibe, und dort auch nur außen. Entweder war die Scheibe nicht ganz plan, oder die Beläge. Bearbeitet 20. Oktober 2024 von UweHD
lunschi Geschrieben 21. Oktober 2024 Geschrieben 21. Oktober 2024 Ja komischerweise scheinen die linken Scheiben immer weniger zu verschleißen obwohl zumindestens theoretisch der Bremsdruck in beiden Zangen genau gleich sein müsste. Dafür hab ich auch noch keine Erklärung gefunden. Kai
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