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Ritzel 14 Zähne und Kettengleitschiene - Myth Busters!


lunschi

Empfohlene Beiträge

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo zusammen,

ich bin ja gerade dabei einer 1198 mit 52000 km auf der Uhr den "ganz großen Service" zu verpassen. Dabei kam auch die Schwinge dran. Den Exzenter habe ich gerade wieder zusammengebaut und jetzt kamen auch die Gleitschienen dran. Erstmal den alten Kettenfettknuster runterschaben und dann mal schauen... Ich muss dazu sagen das bei diesem Bike seit ca. 20000 km die Übersetzung 14/39 verbaut ist. Beim 14er Ritzel gibt es ja das Gerücht das damit die Kettengleitschienen schnell verschleißen und frühzeitig getauscht werden müssen.

Leider hatte ich heute sehr schlechte Beleuchtung daher nur ziemlich dunkle Bilder aber ich denke man kann das Entscheidende erkennen. Meiner Meinung nach sehen die Gleitschienen nämlich noch wirklich gut aus. Hier ein Blick von "oben":

Gleitschiene1.jpg

Man sieht auf der linken (oberen) Schiene eine ganz leichte Kratzspur wo die Laschen die Schiene touchiert haben aber Null Verschleiß. Die rechte (untere) Schiene hat auf dem Steg eine ähnliche Kratzspur ist aber auch kaum zu erkennen.

In der Seitenansicht sieht man dann noch was:

Gleitschiene2.jpg

Die linke (obere) Schiene hat oberhalb von der Anlauframpe am Steg minimal Grat aufgebaut d. h. hier haben die Rollen ein wenig "gedrückt". Aber imho weit von irgendwas kritischem entfernt. An der unteren Schiene ist im Prinzip gar nichts von Verschleiß zu sehen.

Sorry nochmal für die sehr dunklen Bilder aber für die dreckige sperrige Schwinge hatte ich heute keinen Platz auf der Werkbank mit besserer Beleuchtung... Aber ich denke die Message kommt rüber. Zumindestens für 1x98 behaupte ich ist das 14er Ritzel was die Kettengleitschienen angeht unkritisch.

Kai

Bearbeitet von lunschi
++


Geschrieben

Hallo Kai,

vielen Dank für die Infos.

Ich denke auch, man kann nicht von Verschleiß im Sinne von Materialabtrag sprechen, sondern eher leichter Verformung. Die beiden Teile kosten etwa 70 Euro, das Geld kannst du dir locker sparen

Weiterhin viel Erfolg bei Deinem Projekt

David

++




Geschrieben (bearbeitet)
vor 13 Stunden schrieb AK67:

Sehr gut zu wissen. Wie hast du die Achse vom Schwingenlager und die Schwinge raus bekommen? Gruß 

Ja wie - Schrauben gelöst und rausgezogen!  😁 Die Schwingenachse ist so gut wie neu nur das sie ziemlich fettig ist...

Ich mach bei meinen Motorrädern nach dem Kauf gewohnheitsmäßig alle wichtigen großen Schraubverbindungen auf und mach da erstmal Fett dran. In den Werken hat da keiner Zeit und Geld dafür obwohl sie genau wissen das es so auf Dauer festgammelt. Auf die Gewinde machen sie Fett aber der Rest wird trocken zusammengesteckt.

Kai

Bearbeitet von lunschi
++


Geschrieben

Danke, aber so einfach ging es bei mir nicht. Da war nix mit einfach rausziehen. Da ich auch nicht eindeutig erkennen konnte, was da in welche Richtung raus muss, habe ich den Versuch abgebrochen. Gibt es Bilder von der Achse und den Lagerstellen? Muss dazu nicht auch der Rahmen leicht gespreizt werden. Fragen über Fragen 

++


Geschrieben (bearbeitet)
Am 28.1.2024 um 21:44 schrieb lunschi:

Hallo zusammen,

ich bin ja gerade dabei einer 1198 mit 52000 km auf der Uhr den "ganz großen Service" zu verpassen. Dabei kam auch die Schwinge dran. Den Exzenter habe ich gerade wieder zusammengebaut und jetzt kamen auch die Gleitschienen dran. Erstmal den alten Kettenfettknuster runterschaben und dann mal schauen... Ich muss dazu sagen das bei diesem Bike seit ca. 20000 km die Übersetzung 14/39 verbaut ist. Beim 14er Ritzel gibt es ja das Gerücht das damit die Kettengleitschienen schnell verschleißen und frühzeitig getauscht werden müssen.

Leider hatte ich heute sehr schlechte Beleuchtung daher nur ziemlich dunkle Bilder aber ich denke man kann das Entscheidende erkennen. Meiner Meinung nach sehen die Gleitschienen nämlich noch wirklich gut aus. Hier ein Blick von "oben":

Gleitschiene1.jpg

Man sieht auf der linken (oberen) Schiene eine ganz leichte Kratzspur wo die Laschen die Schiene touchiert haben aber Null Verschleiß. Die rechte (untere) Schiene hat auf dem Steg eine ähnliche Kratzspur ist aber auch kaum zu erkennen.

In der Seitenansicht sieht man dann noch was:

Gleitschiene2.jpg

Die linke (obere) Schiene hat oberhalb von der Anlauframpe am Steg minimal Grat aufgebaut d. h. hier haben die Rollen ein wenig "gedrückt". Aber imho weit von irgendwas kritischem entfernt. An der unteren Schiene ist im Prinzip gar nichts von Verschleiß zu sehen.

Sorry nochmal für die sehr dunklen Bilder aber für die dreckige sperrige Schwinge hatte ich heute keinen Platz auf der Werkbank mit besserer Beleuchtung... Aber ich denke die Message kommt rüber. Zumindestens für 1x98 behaupte ich ist das 14er Ritzel was die Kettengleitschienen angeht unkritisch.

Kai

Danke für den Bericht! 

Ich denke das hängt halt auch damit zusammen wie sorgsam man mit dem Kette spannen ist. 

Der Abstand Kette zu Gleitschine ist beim 14er halt geringer, für mich heißt das, dass man häufiger die Spannung kontrollieren sollte. 

Wenn man damit nachlässig ist, zerhaut es dir die Gleitschiene aber auch mit nem 15er, nur wahrscheinlich etwas schneller. 🤷‍♂️

Bearbeitet von Janis
++


Geschrieben (bearbeitet)
vor 18 Stunden schrieb AK67:

Danke, aber so einfach ging es bei mir nicht. Da war nix mit einfach rausziehen. Da ich auch nicht eindeutig erkennen konnte, was da in welche Richtung raus muss, habe ich den Versuch abgebrochen. Gibt es Bilder von der Achse und den Lagerstellen? Muss dazu nicht auch der Rahmen leicht gespreizt werden. Fragen über Fragen 

Nein ganz einfach... Das ist nur ein Stück Rohr mit Innengewinde an beiden Enden. Du löst die Verschraubung und auf einer Seite kommt dann die Schraube raus. Wenn die Geschichte nicht festgegammelt ist kann man die Achse dann einfach zur anderen Seite rausdrücken. Gegebenenfalls die Schraube wieder ein paar Gänge reindrehen und mit einem Druckstück aus weichem Metall mit leichten Hammerschlägen nachhelfen.

Ist die Geschichte allerdings festgegammelt dann ist guter Rat teuer. Rahmen spreizen hilft nicht könnte im Gegenteil die Geschichte noch zusätzlich verklemmen. Da hilft wohl nur Geduld, Kriechöl, vielleicht moderate Hitze und jedemenge Hammerschläge. Oder (der Königsweg) eine Abzievorrichtung bauen die in das Gewinde greift und sich am Rahmen abstützt.

Kai

Bearbeitet von lunschi
++


Geschrieben

Danke für den Tipp. Die Schraube hatte ich draussen, aber war dann der Meinung, dass die Achse in Richtung Ritzel nicht durch geht, sondern nach unten raus gehen muss. Gibt es da Unterschiede bei den Rahmen? Du hast doch eine 1198 , bei meiner SF 1098 ist der Rahmen an dieser Stelle meine ich nicht durchgängig. Kann mich aber auch täuschen. Gruss 

++




Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb lunschi:

Nein ganz einfach... Das ist nur ein Stück Rohr mit Innengewinde an beiden Enden. Du löst die Verschraubung und auf einer Seite kommt dann die Schraube raus. Wenn die Geschichte nicht festgegammelt ist kann man die Achse dann einfach zur anderen Seite rausdrücken. Gegebenenfalls die Schraube wieder ein paar Gänge reindrehen und mit einem Druckstück aus weichem Metall mit leichten Hammerschlägen nachhelfen.

Ist die Geschichte allerdings festgegammelt dann ist guter Rat teuer. Rahmen spreizen hilft nicht könnte im Gegenteil die Geschichte noch zusätzlich verklemmen. Da hilft wohl nur Geduld, Kriechöl, vielleicht moderate Hitze und jedemenge Hammerschläge.

Kai

Auch das hilft oft nicht, ich hab mir einen "Abzieher" bauen müssen aus einer 14er Gewindestange. Luigi hat das Teil trocken eingebaut 😀

++


Geschrieben

Danke für den Tipp. Die Schraube hatte ich draussen, aber war dann der Meinung, dass die Achse in Richtung Ritzel nicht durch geht, sondern nach unten raus gehen muss. Gibt es da Unterschiede bei den Rahmen? Du hast doch eine 1198 , bei meiner SF 1098 ist der Rahmen an dieser Stelle meine ich nicht durchgängig. Kann mich aber auch täuschen. Gruss 

++


Geschrieben

Na besten Dank für die wichtigen Infos. Dann werde ich demnächst einen neuen Versuch starten und alles ausführlich dokumentieren. Grüße 

++




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