Cogan Geschrieben 30. Mai 2017 Geschrieben 30. Mai 2017 Hallo liebes Forum :-) ACHTUNG, HIER KOMMT TEXT! Ich fahre eine SF 1098 ohne S dahinter und habe offensichtlich ein Fahrwerksproblem. Zum Motorrad: gekauft habe ich die Fighter von nem Händler, der laut eigener Aussage, das Fahrwerk für mich eingestellt hat. Das funktionierte auch bisher soweit gut. Ich muss aber dazu sagen, dass ich was Fahrwerkseinstellungen anbetrifft bisher recht schmerzbefreit unterwegs war und ich nicht wirklich drauf geachtet habe. Zum Fahrprofil: ich fahre keine Rennstrecke und wenig Autobahn. Bin also vornehmlich flott auf kurvigen Landstraßen unterwegs. Zur Situation: ich hatte bereits zum Ende letzter Saison das Vergnügen des Lenkerschlagens beim beschleunigen vom 2. auf 3. Gang, habe mir aber nichts dabei gedacht. Nun bin ich vor ein paar Tagen wieder unterwegs gewesen, habe "normal" aus einer Kurve heraus (3. auf 4. Gang) beschleunigt und hatte plötzlich ein derartig starkes Lenkerschlagen, das mich die Kiste fast abgeworfen hat. Das Vorderrad war meines Erachtens nicht in der Luft, trotzdem kann ich mich an ein Quietschen vom Reifen erinnern. Wieder at home angekommen ist mir aufgefallen, das Auspuff und Hinterreifen durch diese Aktion aneinander geschlagen sind. Auf Auspuffschelle und der Auspuffinnenseite befand sich ordentlich Gummiabrieb. Ja, der Auspuffhalter ist/war fest. Das Ding hat sich also mal so richtig verwunden. Aufgrund der beschriebenen, nicht wirklich witzigen Situation, habe ich dann mal meinen kontaktiert und die Situation geschildert. Laut seiner Aussage, ist die Gabel vorne wohl zu hart und der Reifen muss neu. Ich habe daraufhin dann angefangen das Fahrwerk zu kontrollieren. Fahrwerkseinstellungen; jetzige Einstellung / Standard: Vorne: Druckstufe: 2 Umdrehungen; Standardeinstellung: 3/4 Umdrehung Zugstufe: 13 Klicks; Standardeinstellung: 12 Klicks Vorspannung: rechter Holm 19mm, linker Holm 21mm ; Standardeinstellung: 18mm Gabel oben leicht durchgesteckt (ca. 2mm). Hinten: Druckstufe: 2 Umdrehungen; Standardeinstellung: 2 Umdrehungen Zugstufe: 2 Umdrehungen; Standardeinstellung: 2 Umdrehungen Vorspannung: 2mm ; Standardeinstellung: 20mm Trimmlage: kein Restgewinde Reifen: montiert ist der Rosso 2; DOT 13 mit Luftdruck 2,3 vorne und 2,5 hinten. Nun zu meiner Frage: da ich nicht wirklich mehr Vertrauen in die Aussage bzw. Künste der Fahrwerkseinstellungen seitens meines habe, bitte ich euch hiermit um Hilfestellung. Kann mir irgendwer Tipps geben, für eine gutes Setup oder gibt es hier jemanden der ebenfalls 65kg inkl. Montur wiegt und mit seiner Fahrwerkseinstellung glücklich ist und darüber hinaus kein Lenkerschlagen hat? Ich danke denjenigen, die sich bis hierher durchgeschlagen haben und natürlich im Voraus für Ratschläge, Tipps, Erfahrungen etc. Viele Grüße aus Bremen, Torben 1
maddin Geschrieben 30. Mai 2017 Geschrieben 30. Mai 2017 hallo Torben, Du dürftes ja italienische Maße haben = Standard sollte schon ziemlich gut passen. Ich denke nicht das ein oder zwei klicks hier eklatant etwas ändern. Auch 0,2 Bar mehr oder weniger nicht. Lenkungsdämpfer? Kann es sein, daß Du Dich beim Rausbeschleunigen etwas am Lenker festhälst? - Ich kenn das nur von der Renne aus der Kurve auf die Gerade, wenn ich mich nicht richtig mit den Füßen abstützen kann und mich unbewusst am Lenker festhalte. Hab dann mal darauf geachtet, und siehe da, das schlagen war weg. Habe mir deswegen ne Rastenanlage gegönnt (liegt ja nicht an meinem Kampfgewicht sondern immer am Mopped). maddin
YPVS Geschrieben 30. Mai 2017 Geschrieben 30. Mai 2017 Die Frage ist wie und vor allem WO hast du die Federvorspannung der Gabel und dem Federbein gemessen. Federbein Vorspannung mit nur 2mm wäre übel! Da sollte auf alle Fälle 20mm bis zur Eigentlichen Mutter sein (nicht zur Kontermutter) Insofern das die Ducati Werksangabe ist. Beispielbild:(Vorspannung 3,5cm)
Cogan Geschrieben 30. Mai 2017 Autor Geschrieben 30. Mai 2017 vor 2 Stunden schrieb YPVS: Die Frage ist wie und vor allem WO hast du die Federvorspannung der Gabel und dem Federbein gemessen. Federbein Vorspannung mit nur 2mm wäre übel! Da sollte auf alle Fälle 20mm bis zur Eigentlichen Mutter sein (nicht zur Kontermutter) Insofern das die Ducati Werksangabe ist. Beispielbild:(Vorspannung 3,5cm) Hallo YPVS, ja, so habe ich gemessen. Am Federbein habe ich oben quasi kein bzw. noch 2mm Restgewinde. Du meinst also erstmal wieder auf Standard drehen? Kann sich die jetzige geringe Vorspannung denn auch auf das Lenkerschlagen auswirken?
Cogan Geschrieben 30. Mai 2017 Autor Geschrieben 30. Mai 2017 @maddin: Danke für deine Antwort. Ja, das mit den italienischen Maßen kommt bei mir wohl hin ;-) Von dem "Festhalten am Lenker", kann ich mich nicht ganz frei sprechen...-es kann durchaus sein, das ich einen kleinen Impuls gegeben habe und in dem Moment nicht ausreichend auf den Rasten abgestützt habe. Trotzdem wundert mich das derartiges Gewackel schon sehr. Es ist der originale Lenkungsdämpfer drauf.
YPVS Geschrieben 31. Mai 2017 Geschrieben 31. Mai 2017 vor 13 Stunden schrieb Cogan: Hallo YPVS, ja, so habe ich gemessen. Am Federbein habe ich oben quasi kein bzw. noch 2mm Restgewinde. Du meinst also erstmal wieder auf Standard drehen? Kann sich die jetzige geringe Vorspannung denn auch auf das Lenkerschlagen auswirken? Klar wenn das Federbein zu weich ist, sprich viel zu wenig vorgespannt geht das Motorrad beim Beschleunigen in die "Feder" und wird vorne leicht. Dann bekommst Du Lenkerschlagen! Hier mal aus dem Handbuch, sollte eigentlich klar sein..... Gabel: Die STANDARD-Einstellungen sind folgende: Druckstufe: 3/4 Umdrehung (Streetfighter), 8 Klicks (Streetfighter S); Zugstufe: 12 Klicks (Streetfighter), 10 Klicks (Streetfighter S); Federvorspannung (Streetfighter) (A, Abb. 52): 18 mm; entspricht einer effektiven Vorspannung von 9 mm. Federvorspannung (Streetfighter S): Bei VOLLSTÄNDIG GEÖFFNETEM Einstellelement um 8 Umdrehungen im Uhrzeigersinn anschrauben; entspricht einer effektive Vorspannung von 8 mm. Um die Vorspannung der Innenfeder jedes Holms ändern zu können, muss die jeweilige Sechskant-Einstellschraube (2, Abb. 52 und Abb. 53) mit einem 22 mm-Sechskantschlüssel betätigt werden. ------------------------------------------------------------------------------------------------------- Federbein: Einstellvorrichtungen für das Zentralfederbein (Abb. 57 und Abb. 56) Das Zentralfederbein ist mit außen liegenden Einstellelementen für das Anpassen der Motorradposition, den jeweiligen Belastungsbedingungen entsprechend, ausgestattet. Das Einstellelement (1) auf der linken Rahmenseite, an der unteren Befestigung des Federbeins an der Schwinge, dient der Regulierung der hydraulischen Dämpfung in der Zugstufe (Ausfederung). Das Einstellelement (2) am Ausdehnungsbehälter des Federbeins reguliert die hydraulische Dämpfung in der Druckstufe. Durch ein Drehen der Einstellelemente (1 und 2) im Uhrzeigersinn wird die Dämpfung erhöht, in die andere Richtung dagegen gemindert. (Streetfighter) STANDARD-Einstellung: aus der vollkommen geschlossenen Position (Uhrzeigersinn) wie folgt lösen: Einstellelement (1) um 2 Umdrehungen Einstellelement (2) um 2 Umdrehungen Federvorspannung: 20 mm (Streetfighter S) STANDARD-Einstellung: aus der vollkommen geschlossenen Position (Uhrzeigersinn) wie folgt lösen: Einstellelement (1) um 10 Klicks Einstellelement (2) um 10 Klicks Federvorspannung: 23 mm Die beiden Nutmuttern (3), die am oberen Teil des Federbeins angeordnet sind, dienen der Einstellung der Vorspannung der äußeren Feder. Für die Änderung der Federvorspannung muss die obere Klemmnutmutter gelöst werden. Durch ANZIEHEN oder LÖSEN der unteren Nutmutter wird die Vorspannung erhöht bzw. gemindert. Nach Einstellung der gewünschten Vorspannung die obere Feststellnutmutter anziehen. Grüße 1
Markus1.0 Geschrieben 26. Februar 2018 Geschrieben 26. Februar 2018 Servus, wenn das Fahrwerk standard ist, sind die Anleitungswerte sicher gut. Ich bin ein Fahrwerkslaie und ich habe mein Ringgerät mit umgebautem Fahrwerk gekauft, somit haben die Werte aus der Anleitung nicht wirklich gepasst. Du kannst einmal die positive und negative Federvorspannung kontrollieren, dazu gibt es gute Berichte und Videos im Netz (z.B.: hier). Die Zug-Druckstufe habe ich auf die standard Fahrwerkskomponenten-Werte gestellt und die Federvorspannung selber gemessen und eingestellt. Zugstufe kann man auch grob im Stand einstellen, dass es beim Rausfedern nicht nach schwingt... siehe Internet Berichte. Wie schon gesagt, im Internet findet man viele gute Berichte, ich bin mit den Einstellungen das ganze letzte Jahr damit gefahren und jetzt im Winter zum Profi gestellt, der hat nur minimal die Zug-Druckstufe justiert, somit habe ich das Fahrwerk mit den ganzen Internet Berichten recht gut selber hinbekommen.
Fop86 Geschrieben 26. Februar 2018 Geschrieben 26. Februar 2018 Hatte gerade erst das gleiche Problem! Das Fahrwerk war angeblich auf einen 85 Kilo Fahrer eingestellt und sollte somit gut passen. Die Einstellungen war eine absolute Katastrophe. Hinten hat sie so gut wie gar nicht eingefedert, ständiges Lenkerflattern usw.! Habe dann die Grundeinstellung vorgenommen, damit lief es dann wesentlich besser.
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